Ist es möglich, Getreide schneller und ertragreicher wachsen zu
lassen - ohne Hilfe von Gentechnologie? Ja, betont der Journalist Luc
Bürgin in seinem neuen Sachbuch "Der ~Urzeit-Code") - und lüftet darin das Geheimnis einer kontroversen biologischen Entdeckung beim Schweizer Pharmariesen Ciba (heute: Novartis).
In
Laborexperimenten hatten zwei Forscher dort Pflanzen und Fischeier
einem "elektrostatischen Feld" ausgesetzt - einem Hochspannungsfeld, in
dem kein Strom fliesst. Resultat: Wachstum und Ertrag konnten so massiv
gesteigert werden! Gleichzeitig wuchsen überraschend "Urzeitformen"
heran: Ein Farn, den kein Botaniker bestimmen konnte. "Urmais" mit bis
zu zwölf Kolben pro Stiel. "Urweizen", der in vier bis sechs Wochen
erntereif heranspross. Und in Europa seit 150 Jahren ausgestorbene
Riesenforellen.
Der Pharmakonzern patentierte das Verfahren - und
unterband die Forschung. Warum? "Weil Urgetreide aus dem Elektrofeld im
Gegensatz zu modernen Saatgut-Züchtungen kaum Dünger oder Pestizide benötigt - also Pflanzenschutzmittel, wie sie Ciba damals vorrangig vertrieb", erklärt Bürgin.
Die
Entdeckung geriet in Vergessenheit - ohne dass die
Wissenschaftsgemeinde von ihr Notiz nahm. Gemeinsam mit den Söhnen der
mittlerweile verstorbenen Forscher legt der Autor das detaillierte
Wirkungsprinzip des revolutionären Experiments nun endlich offen.
Bürgin: "Die Elektrofeld-Methode bietet faszinierende Perspektiven für
die Landwirtschaft, denn sie verspricht eine deutliche
Ertragssteigerung. Ausserdem lassen sich damit aus Nachkommen quasi
Vorfahren erzeugen - und das erst noch ohne Gen-Technologie."
Obwohl der kuriose Bio-Effekt von manchen angezweifelt werden dürfte, äussern sich im Buch erstmals auch Pflanzen-Koryphäen
wie Professor Edgar Wagner von der Universität Freiburg oder Professor
Gunter Rothe von der Universität Mainz positiv darüber. Rothe liess die
Versuchsreihen an seiner Universität 2001 gar reproduzieren - mit
Erfolg. Und: Mit dem weltbekannten Schweizer Mikrobiologen Professor
Werner Arber bricht jetzt auch ein Nobelpreisträger sein Schweigen.
Arber hatte die Ciba-Experimente seinerzeit im Labor begutachtet. Fazit: "Ich war beeindruckt!"
Im Rahmen eines privaten Hilfsprojekts soll die Elektrofeld-Technologie
nun baldmöglichst nach Afrika exportiert werden, um sie den dortigen
Bauern kostenlos zur Verfügung zu stellen - als ökologische Alternative
zum umstrittenen Gentech-Saatgut internationaler Agro-Konzerne.
eine Pressemitteilung von Luc Bürgin (13.8.07)